auf Konferenz «Процессы модернизации, конвергенции и дивергенции в странах Центральной и Восточной Европы: история, современность и перспективы» (12-13 мая 2016 г., Минск) (Programm) gehalten
Archiv des Autors: Siebert-Diana
Wieder da: Das Urmotiv „Denkmal von hinten“
14Es muss wohl 1993 in Minsk gewesen sein, als ich auf die Idee kam, Denkmäler vonhinten zu fotografieren, damals noch nicht digital. Lange Zeit war das Foto des Motivs, das mich auf diese Idee gebracht hat, verschütt. Jetzt habe ich es im Dezember 2015 einfahc noch mal fotografiert. Mehr Fotos von Denkmälern von hinten
Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweiten, 1914-1941
Projekt 2015-2018: Polesien als Interventionslandschaft. Raum, Herrschaft, Technologie und Ökologie an der europäischen Peripherie 1915-2015
Teilprojekt (Diana Siebert, Uni Siegen): Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweiten, 1914-1941
Mit welchen Zielen und Methoden militärische und zivile Interventen in Kriegs-, Bürgerkrieg- und Friedenszeiten ihre Herrschaft mit über die und mit den Einheimischen, über den und in dem als widerständig empfundenen Raum in der sehr dünn besiedelten Region Polesien etablierten, ist der Forschungsgegenstand des ersten Teilprojekts. Weiterlesen
Sylvestermann
С наступающим новым старым. Der Minsker Coca-Cola-Mann wünscht nach wie vor zum Neuen Jahr und nicht zu Weihnachten. Dabei haben die den Weihnachtsmann doch damals vor 80 Jahren als Weihnachtsmann dick rausgebracht und nicht als Bat’ko Frost.
https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsmann#Angebliche_Erfindung_durch_Coca-Cola
Estrada und Strawinsky
Was haben Syrerinnen und Belarussinnen gemeinsam? Beide halten das Hackbrett für ihr nationales Musikinstrument. Und ich war auch auf der dem Jubiläumskonzert der staatlichen belarussischen Жыновiч-Volksmusikorchesters, in welchem das Hackbrett diesmal etwas zurücktrat. Trotzdem: Genuss! Schöne, angenehme belasrussische Töne. Ob sich das Orchester mehr in Richtung Estrada oder Stravinsky entwickelt , hängt auch davon ab, wer Nachfolger des 78-jährigen Ensemble-Leiters (Foto) wird.
Vertreibung, Flucht und Evakuierung vor 100 Jahren: Belarus
Am 7. Dezember 1915 schrieb zweisprachige deutsch-russische Pinsker Zeitung, herausgegeben von der deutschen Besatzungmacht auf Seite 1:
„Bekanntmachung.
Personen, die den Wunsch haben, Pinsk mit der Eisenbahn zu verlassen und im Besitze einer Bescheinigung über zweimalige Choleraimpfung sind, melden sich sofort im Bürgerkomité (!) , Polnische Bank. Sie können am Mittwoch, den 8 Dezember 1915 vormittags 8 Uhr von dem Personenbahnhofe abtransportiert werden.
Pinsk, den 6. Dezember 1915
(gez.) Freiherr v. Bissing, Hauptmann und Kommandant“
Auf dem heutigen Gebiet der Belarus (Weißrussland) gab es 1915 über eine Millionen Flüchtlinge und Vertriebene. Sie lebten elendiglich am Straßenrand. Im Freien, in Zelten. Die zarischen Behörden versuchten, sie in bestimmte Transitzonen zu leiten und dann weiter ins Innere Russlands zu schicken. Aber sie waren vollkommen unvorbereitet. OBwohl im Krieg, erlaubten sie Hilfskomitees entlang national-religiöser LInien: ein jüdisches, eine polnisches, ein belarussisches Hilfskomitee zusätzlich zum „Russischen“ Tatiana-Hilfskomitee. Subsidiarität?
Alte Dateien retten – „Das Handwerkzeug der Historikerin“
Es war vorauszusehen: irgendwann im Jahr 2015 würde es zu einer historischen HIlfswissenschaft werden, Dateien aus den 80er und 90er Jahren zu retten.
In meinem Fall besteht die Schwierigkeit darin, dass das Programm WordPerfect, das damals mit einem Zusatzprogramm sensationellerweise lateinische, kyrillische und griechische Zeichen konnte, auf heutigen Betriebssystemen nicht läuft. Von der verlustarmen Umwandlung in heutige Formate ganz zu schweigen.
Und laut sind die alten Computer! So haben wir zehn Jahre lang gearbeitet!
Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweiten, 1915-1945
Seit gestern, 1.11.2015, nehme ich an dem Forschungsprojekt „Polesien als Interventionslandschaft: Raum, Herrschaft, Technologie und Ökologie an der europäischen Peripherie 1915-2015“ , Teilprojekt „Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweiten, 1915-1945“ an der Uni Siegen teil.
Website an der Universität Siegen zum Thema.
Ich fahre dazu natürlich auch nach Polesien. Wo das ist? Ich meine: Wer Bukowina, Podolien, Galizien und Wolhynien kennt, muss auch Polesien kennen.
Neinsager*innen?
Warum hat die Regierung Griechenlands die Referendumgsfrage am 5. Juli so formuliert, dass sie nicht ein „JA“, sondern ein „NEIN“ wünscht? Weil 1940 in Griechenland (zum Angriff Italiens auf Griechenland) und 2004 in Zypern (zur Wiedervereinigung gemäß UN-Plan) das NEIN die Nation einte. So ist es auch diesmal geplant.
Eine These zu „Tsipras in Moskau über Mariupol“
Frage: Was ist das Ungewöhnliche daran, dass der griechische Ministerpräsident #Tsipras Putin gegenüber bei seinem Moskau-Besuch seine Sorge um die griechische Bevölkerung in #Mariupol ausgedrückt hat?
Antwort: Ungewöhnlich ist nicht, dass ein (mit Rechten koalirender) linker Ministerpräsident das gemacht hat, auch nicht, dass es ein „russlandfreundlicher“ Ministerpräsident das gemacht hat, sondern, dass es überhaupt einer gemacht hat.
Denn: seit dem Zerfall der Sowjetunion leben in vielen Nachfolgestaaten, besonders in Lettland und Kasachstan, viele Russ*innen. Der Kreml wird nicht müde, sich als Schutzmacht dieser Menschen zu definieren, agiert auf allen möglichen Ebenen, destabilisiert, hat sogar Truppen/Hilfstruppen in Georgien, Moldawien und jetzt auch auf der Krim, in Donezk und Luhansk.
Um so erstaunter und irritierter dürfte nun Putin gewesen sein, dass sich jemand genau umgekehrt wegen „seiner“ Diaspora (verstanden natürlich als παροικία, nicht als αποικία) vorstellig wird! Das hört man selten – oder habt Ihr in letzter Zeit mal mitbekommen, dass jemand wegen der Behandlung der Minderheiten in Russland eine ernsthafte Initiative startet? Weiterlesen