Archiv für den Monat: Oktober 2016

29.11. im Lew Kopelew Forum: Im Schatten Polesiens

Di., 29.11.2016, 19.00 Uhr, Lew Kopelew Forum, Neumarkt 18a, 50667 Köln
Im Schatten Polesiens: Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweite.“
Ein Projekt    

Die belarussisch-ukrainische Grenzregion Polesien war Kriegsschauplatz und Frontabschnitt des Ersten Weltkriegs. Der westliche Teil gehörte von 1921 bis 1939 zu Polen, der östliche zur Sowjetunion. Von 1939 bis 1941 besetzte die Sowjetunion auch den westlichen Teil als ein ihr im Hitler-Stalin-Pakt zugestandenes Gebiet.
Einheimische wie Nichteinheimische nahmen Polesien in dieser Periode ganz verschieden wahr:

die einen als pittoresken Gegenstand von Landschaftsmalerei, andere als Torfausbeutungs-Gebiet; die einen als eine dünn besiedelte Region, sogar als sumpfige terra non grata, andere als Region jüdischer Shtetl. Polesien wurde auch als ur-ukrainische, ur-belarussische, ur-slawische Landschaft projiziert. Wie haben Lern- und Wissenstransferprozesse in dieser Zeit die Handlungsanweisungen und Raumkonzepte der jeweils Herrschenden beeinflusst? Welche Widerstands-, Unterordnungs- und Aneignungsstrategien entwickelten einheimische Bewohner der Städte, Schtetl und Dörfer gegenüber den ihnen begegneten Kriegs-,

Verwaltungs-, Besiedlungs-, und Modernisierungs- , kurz: Herrschaftstechniken?
Polesien war in dieser Zeit eine Region zwischen Aufeinanderprallen und Zusammenarbeit, zwischen Anziehung und Abstoßung, zwischen Terror und Normalität, zwischen Territorialisierung und neuer „Verwilderung“, zwischen Ver- und Entsicherheitlichung, zwischen Zuschreibung zum Anderen und zum Eigenen.

Dr. Diana Siebert, Universität Siegen, vormals Geschäftsführerin des Lew Kopelew Forums, berichtet über das vom Herder-Institut Marburg koordinierte Projekt „Polesien als Interventionslandschaft“.
Katharina Heinrich, Journalistin, Historikerin, Beirat des Lew-Kopelew-Forums, leitet Gespräch und Diskussion.

Mehr über das Projekt in belarussischer, deutscher, englischer, polnischer, russischer und ukrainischer Sprache: https://www.herder-institut.de/forschung-projekte/laufende-projekte/polesien-als-interventionslandschaft-raum-herrschaft-technologie-und-oekologie-an-der-europaeischen-peripherie-1915-2015/palesse-jak-landshaft-umjashalnictva.html

UKB: 5,- € / 2,5 € LKF-Mitglieder, Schüler, Studenten und ALG-II-Empfänger

Di., 18.10.: VHS, Südosteuropa-Gesellschaft und Filia e.V. laden zur Lesung ein: „Aller Herren Außenposten“

Aller Herren Außenposten – Korfu von 1797 bis 1944
Autorenlesung und Diskussion

Die Historikerin Diana Siebert legt die erste Monographie über die wechselvolle Geschichte Korfus von 1797 bis 1944 vor. Der ansprechend gestaltete Band gibt Einblick in die historischen Hintergründe, illustriert die Rolle der Insel für Politik, Kultur und Gesellschaft Griechenlands und macht generell Lust, dieses Kleinod zwischen Griechenland, Albanien und Italien zu besuchen.
1797-1944
Vorstellung des Buchs durch die Autorin Dr. Diana Siebert, Universität Siegen. Einführung und Moderation Dr. Jutta Lauth-Bacas, Südosteuropa-Gesellschaft e.V., Leiterin der Zweigstelle Köln.

Kooperationsveranstaltung mit der Südosteuropa-Gesellschaft e.V. (Zweigstelle Köln) und FILIA – Gesellschaft zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln – Thessaloniki e.V.
Di., 18.10.2016, 19:00 – 21:00 Uhr
Ort:      VHS Studienhaus am Neumarkt, Cäcilienstr. 35, 50667 Köln, Altstadt/Süd, (WLAN vorhanden)

https://vhs-koeln.de/Veranstaltung/titel-Aller+Herren+Au%C3%9Fenposten+%E2%80%93+Korfu+von+1797+bis+1944/cmx57bc1c79cbd4c.html

FB: https://www.facebook.com/events/1131553096937713/