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Das Cover des Buches von Diana Siebert: Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweiten. Landschaftsinterventionen und Social Engineering in Polesien von 1914 bis 1941"

Buch „Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweiten“ erschienen

Das Buch

Diana Siebert:
Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweiten.
Landschaftsinterventionen und Social Engineering in Polesien von 1914 bis 1941


ist in der Reihe „Historische Belarus-Studien“ erschienen:
https://www.harrassowitz-verlag.de/Herrschaftstechniken_im_Sumpf_und_ihre_Reichweiten/title_5861.ahtml

Siebert-Diana-Herrschaftstechniken-im-Sumpf-und-ihre-Reichweiten-Polesien-1914-1941-U1

Zum Inhaltsverzeichnis geht es HIER:


29.11. im Lew Kopelew Forum: Im Schatten Polesiens

Di., 29.11.2016, 19.00 Uhr, Lew Kopelew Forum, Neumarkt 18a, 50667 Köln
Im Schatten Polesiens: Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweite.“
Ein Projekt    

Die belarussisch-ukrainische Grenzregion Polesien war Kriegsschauplatz und Frontabschnitt des Ersten Weltkriegs. Der westliche Teil gehörte von 1921 bis 1939 zu Polen, der östliche zur Sowjetunion. Von 1939 bis 1941 besetzte die Sowjetunion auch den westlichen Teil als ein ihr im Hitler-Stalin-Pakt zugestandenes Gebiet.
Einheimische wie Nichteinheimische nahmen Polesien in dieser Periode ganz verschieden wahr:

die einen als pittoresken Gegenstand von Landschaftsmalerei, andere als Torfausbeutungs-Gebiet; die einen als eine dünn besiedelte Region, sogar als sumpfige terra non grata, andere als Region jüdischer Shtetl. Polesien wurde auch als ur-ukrainische, ur-belarussische, ur-slawische Landschaft projiziert. Wie haben Lern- und Wissenstransferprozesse in dieser Zeit die Handlungsanweisungen und Raumkonzepte der jeweils Herrschenden beeinflusst? Welche Widerstands-, Unterordnungs- und Aneignungsstrategien entwickelten einheimische Bewohner der Städte, Schtetl und Dörfer gegenüber den ihnen begegneten Kriegs-,

Verwaltungs-, Besiedlungs-, und Modernisierungs- , kurz: Herrschaftstechniken?
Polesien war in dieser Zeit eine Region zwischen Aufeinanderprallen und Zusammenarbeit, zwischen Anziehung und Abstoßung, zwischen Terror und Normalität, zwischen Territorialisierung und neuer „Verwilderung“, zwischen Ver- und Entsicherheitlichung, zwischen Zuschreibung zum Anderen und zum Eigenen.

Dr. Diana Siebert, Universität Siegen, vormals Geschäftsführerin des Lew Kopelew Forums, berichtet über das vom Herder-Institut Marburg koordinierte Projekt „Polesien als Interventionslandschaft“.
Katharina Heinrich, Journalistin, Historikerin, Beirat des Lew-Kopelew-Forums, leitet Gespräch und Diskussion.

Mehr über das Projekt in belarussischer, deutscher, englischer, polnischer, russischer und ukrainischer Sprache: https://www.herder-institut.de/forschung-projekte/laufende-projekte/polesien-als-interventionslandschaft-raum-herrschaft-technologie-und-oekologie-an-der-europaeischen-peripherie-1915-2015/palesse-jak-landshaft-umjashalnictva.html

UKB: 5,- € / 2,5 € LKF-Mitglieder, Schüler, Studenten und ALG-II-Empfänger

Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweiten, 1914-1941

Projekt 2015-2018: Polesien als Interventionslandschaft. Raum, Herrschaft, Technologie und Ökologie an der europäischen Peripherie 1915-2015

Teilprojekt (Diana Siebert, Uni Siegen): Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweiten, 1914-1941

Mit welchen Zielen und Methoden militärische und zivile Interventen in Kriegs-, Bürgerkrieg- und Friedenszeiten ihre Herrschaft mit über die und mit den Einheimischen, über den und in dem als widerständig empfundenen Raum in der sehr dünn besiedelten Region Polesien etablierten, ist der Forschungsgegenstand des ersten Teilprojekts. Weiterlesen