Schlagwort-Archive: Ukraine

Rezension über Lokalität und Nationalismus. Dörfliche Gesellschaften in Ostgalizien in der Zwischenkriegszeit

Rezension in H-Soz-Kult über: Olga Linkiewicz: Lokalnosc i Nacjonalizm. Społeczności wiejskie w Galicji Wschodniej w dwudziestoleciu międzywojennym, 2018 [Lokalität und Nationalismus. Dörfliche Gesellschaften in Ostgalizien in der Zwischenkriegszeit]
https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-27964?title=o-linkiewicz-lokalnosc-i-nacjonalizm

6. März 2017, Köln: Vortrag&Diskussion zu 100 Jahre Februarrevolution

Im Friedensbildungswerk Köln

„Die Februarrevolution 1917 – Auftakt zum Ende des Ersten Weltkriegs“

Mo 06.03.2017 / 19.00 – 21.45 Uhr, Obenmarspforten, Köln

Das Friedensbildungswerk schreibt: Vor hundert Jahren wurde das Russische Reich von Streiks und Demonstrationen erschüttert. Die Menschen hungerten im dritten Kriegsjahr. Der Schrei nach Brot führte zu Plünderung von Lebensmittelläden und innerhalb weniger Tage am 8. März 1917 zur Abdankung des Zaren. Eine neue Provisorische Regierung und die Duma bereiteten allgemeine Wahlen vor. In zunehmender Konkurrenz beanspruchten auch die Räte (Sowjets) die Macht im Lande. Nichtrussische Nationen – Finnland, Polen, Ukraine bereiteten eigene Staatsgründungen vor.
Die Armeeführung konnte bald Weiterlesen

29.11. im Lew Kopelew Forum: Im Schatten Polesiens

Di., 29.11.2016, 19.00 Uhr, Lew Kopelew Forum, Neumarkt 18a, 50667 Köln
Im Schatten Polesiens: Herrschaftstechniken im Sumpf und ihre Reichweite.“
Ein Projekt    

Die belarussisch-ukrainische Grenzregion Polesien war Kriegsschauplatz und Frontabschnitt des Ersten Weltkriegs. Der westliche Teil gehörte von 1921 bis 1939 zu Polen, der östliche zur Sowjetunion. Von 1939 bis 1941 besetzte die Sowjetunion auch den westlichen Teil als ein ihr im Hitler-Stalin-Pakt zugestandenes Gebiet.
Einheimische wie Nichteinheimische nahmen Polesien in dieser Periode ganz verschieden wahr:

die einen als pittoresken Gegenstand von Landschaftsmalerei, andere als Torfausbeutungs-Gebiet; die einen als eine dünn besiedelte Region, sogar als sumpfige terra non grata, andere als Region jüdischer Shtetl. Polesien wurde auch als ur-ukrainische, ur-belarussische, ur-slawische Landschaft projiziert. Wie haben Lern- und Wissenstransferprozesse in dieser Zeit die Handlungsanweisungen und Raumkonzepte der jeweils Herrschenden beeinflusst? Welche Widerstands-, Unterordnungs- und Aneignungsstrategien entwickelten einheimische Bewohner der Städte, Schtetl und Dörfer gegenüber den ihnen begegneten Kriegs-,

Verwaltungs-, Besiedlungs-, und Modernisierungs- , kurz: Herrschaftstechniken?
Polesien war in dieser Zeit eine Region zwischen Aufeinanderprallen und Zusammenarbeit, zwischen Anziehung und Abstoßung, zwischen Terror und Normalität, zwischen Territorialisierung und neuer „Verwilderung“, zwischen Ver- und Entsicherheitlichung, zwischen Zuschreibung zum Anderen und zum Eigenen.

Dr. Diana Siebert, Universität Siegen, vormals Geschäftsführerin des Lew Kopelew Forums, berichtet über das vom Herder-Institut Marburg koordinierte Projekt „Polesien als Interventionslandschaft“.
Katharina Heinrich, Journalistin, Historikerin, Beirat des Lew-Kopelew-Forums, leitet Gespräch und Diskussion.

Mehr über das Projekt in belarussischer, deutscher, englischer, polnischer, russischer und ukrainischer Sprache: https://www.herder-institut.de/forschung-projekte/laufende-projekte/polesien-als-interventionslandschaft-raum-herrschaft-technologie-und-oekologie-an-der-europaeischen-peripherie-1915-2015/palesse-jak-landshaft-umjashalnictva.html

UKB: 5,- € / 2,5 € LKF-Mitglieder, Schüler, Studenten und ALG-II-Empfänger

Solidarität mit der Ukraine! Aufruf von Grünen für Grüne an Alle

Unter dem Titel „Für eine nachhaltige Friedensordnung in Europa – Solidarität mit der Ukraine!“ habe ich einen Aufruf mitverfasst.
Dieser stellt noch einmal heraus, warum viele Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, zu denen ich gehöre, die Okkupation und Annexion der Krim und der militärischen Destabilisierung der Ukraine durch Russland NICHT akzeptieren.
Grüne Mitglieder rufen wir hier zum Unterschreiben auf.

Ich bringe unseren Aufruf aber auch hier:
Europa durchlebt turbulente Zeiten. Die Krise in der Ukraine ist zu einer

Kiew 2005

Kiew

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Film & Gespräch: Erfahrungen und Erinnerungen ukrainischer, polnischer und deutscher Frauen an Vertreibung und Umsiedlung

Lew Kopelew Forum
Do., 09. Oktober 2014, 19.00 Uhr
Erfahrungen und Erinnerungen
ukrainischer, polnischer und deutscher Frauen an Vertreibung und Umsiedlung
Filmvorführung und Gespräch mit
Sławomira Walczewska, Co-Autorin des Films
Jugów /ehemals Hausdorf. Erinnerung und Vergessen.
Erzählungen der umgesiedelten Frauen
(Originaltitel: Jugów. Pamięć i zapomnienie. Opowieści przesiedlonych kobiet“) 2010, 60’, OFmdtU

Moderation: Diana Siebert und Elisabeth Weber
Schlesien: Hausdorf  – ein kleines deutsches Dorf nahe der tschechischen Grenze wird nach dem Zweiten Weltkrieg polnisch. Jugów – wie es nun genannt wird, erlebt Flucht, Vertreibung, die Bevölkerung wird weitgehend ausgetauscht. Einige Deutsche sind bis heute geblieben. Doch größtenteils leben in dem Bergarbeiterdorf Jugów Menschen, die aus dem Osten, hauptsächlich aus der Westukraine und Zentralpolen selbst geflohen waren oder ausgesiedelt wurden,
sowie polnische Rückkehrer aus Frankreich.
Häufig sind es Frauen, die zwangläufig als Familienoberhaupt die Umsiedlung und das Leben in der neuen Heimat bewältigen. In dem Filmprojekt geben die ältesten Bewohnerinnen von Jugów, die Mädchen von damals, über ihre Erlebnisse von Flucht und Zwangsumsiedlung nach dem Zweiten Weltkrieg, über das neue Leben, den neuen Alltag und ein konfliktreiches interethnisches Zusammenleben Auskunft.
Die Dokumentation entstand im Rahmen des polnisch-deutsch-ukrainischen Projektes „Erinnerung und Vergessen. Soziokulturelle Veränderungen in der Nachkriegszeit in der Ortschaft Hausdorf/Jugów im Eulengebirge/Sudeten“ und wurde von der der polnischen Frauen-Stiftung „Efka“/Krakau in Zusammenarbeit mit  der Frauenorganisation KRONA/ Charkiw, Ukraine, und dem Berliner Integrationswerk RESPEKT e.V. verwirklicht.

Das Filmmaterial basiert auf den mehrstündigen Interviews mit den ältesten Bewohnerinnen von Jugów.

Hier geht es zum Plakat Jugow-PLAKAT-Hausdorf-Walczewska-Siebert-Kopelew-2014-10-09

Warum wird die Ukraine nicht ernst genommen?

Den Fußballfans ist die Ukraine bekannt. Den ESC-Fans ist die Ukraine bekannt. Die Fußball- und ESC-Fans nehmen die Ukraine als normales europäisches Land unter normalen europäischen Ländern wahr. Nicht so in der politischen Welt Deutschlands. Hier galt die Ukraine bis vor Kurzem nicht als ein ernstzunehmender Staat. Man wusste wenig darüber, und dies führte erst Recht dazu, dass die Ukraine nicht ernst genommen wurde. Dass es sich um den zweitgrößten Staat mit den fünftmeisten Einwohnern Europas handelte, zählte ebenfalls nicht, denn Ukraine wurde nicht als Europa zugehörig angesehen.

Wenn es um deutsch-ukrainische Beziehungen geht, wird immer gefragt, was wohl Russland davon hält. Nie wird bei den deutsch-russischen Beziehungen gefragt, was die Ukraine davon hält. Und dieses Denken wird dadurch befördert, dass Russland im Gegensatz zur Ukraine Öl, Gas und Atomwaffen hat…