Mo 06.11.2017 / 19.30 – 21.45 Uhr / Friedensbildungswerk, Obenmarspforten, Köln-Innenstadt
Die einen nennen es Revolution, die anderen einen Putsch: ein Jahr vor Ende des Ersten Weltkriegs besetzte am 25. Oktober/ 7. November 1917 das Revolutionäre Kriegskomitee des Petrograder Sowjets (Rat) die Schaltstellen der Stadt (heute wieder: Sankt Petersburg) und verhaftete die Provisorische Regierung des Russischen Reiches. Die neu ausgerufene Sowjetregierung unter den bolschewistischen Führern Lenin und Trotzki verabschiedete in großer Geschwindigkeit Dekrete über den Frieden, den Grund und Boden, die Nationalitäten und die Religionsfragen.
Wurden diese auch durchgeführt?
Wie breit war die Machtbasis in der russischen Provinz und in Polen, Finnland, der Ukraine und dem Belarus?
Wie konnten die Bolschewiki sich gegen die anderen sozialistischen und antisozialistischen militärischen und politischen Kräfte durchsetzen?
Gab es in dieser Situation pazifistische Strömungen?
Warum unterzeichnete das sowjetische Russland mit dem deutschen Kaiserreich und seinen Verbündeten einen Friedensvertrag?
Dr. Diana Siebert, Universität Siegen, beleuchtet Ursachen und Verlauf dieses weltgeschichtlich bedeutsamen Ereignisses, das ohne Zweifel bis heute seine Auswirkungen zeigt. Nicht nur die gegenwärtige Regierung Russlands tut sich schwer mit dem 100-jährigen Jubiläum.
http://www.friedensbildungswerk.de/html/krieg.html#Petrograd