Lew Kopelew Forum
Do., 09. Oktober 2014, 19.00 Uhr
Erfahrungen und Erinnerungen
ukrainischer, polnischer und deutscher Frauen an Vertreibung und Umsiedlung
Filmvorführung und Gespräch mit
Sławomira Walczewska, Co-Autorin des Films
Jugów /ehemals Hausdorf. Erinnerung und Vergessen.
Erzählungen der umgesiedelten Frauen
(Originaltitel: Jugów. Pamięć i zapomnienie. Opowieści przesiedlonych kobiet“) 2010, 60’, OFmdtU
Moderation: Diana Siebert und Elisabeth Weber
Schlesien: Hausdorf – ein kleines deutsches Dorf nahe der tschechischen Grenze wird nach dem Zweiten Weltkrieg polnisch. Jugów – wie es nun genannt wird, erlebt Flucht, Vertreibung, die Bevölkerung wird weitgehend ausgetauscht. Einige Deutsche sind bis heute geblieben. Doch größtenteils leben in dem Bergarbeiterdorf Jugów Menschen, die aus dem Osten, hauptsächlich aus der Westukraine und Zentralpolen selbst geflohen waren oder ausgesiedelt wurden,
sowie polnische Rückkehrer aus Frankreich.
Häufig sind es Frauen, die zwangläufig als Familienoberhaupt die Umsiedlung und das Leben in der neuen Heimat bewältigen. In dem Filmprojekt geben die ältesten Bewohnerinnen von Jugów, die Mädchen von damals, über ihre Erlebnisse von Flucht und Zwangsumsiedlung nach dem Zweiten Weltkrieg, über das neue Leben, den neuen Alltag und ein konfliktreiches interethnisches Zusammenleben Auskunft.
Die Dokumentation entstand im Rahmen des polnisch-deutsch-ukrainischen Projektes „Erinnerung und Vergessen. Soziokulturelle Veränderungen in der Nachkriegszeit in der Ortschaft Hausdorf/Jugów im Eulengebirge/Sudeten“ und wurde von der der polnischen Frauen-Stiftung „Efka“/Krakau in Zusammenarbeit mit der Frauenorganisation KRONA/ Charkiw, Ukraine, und dem Berliner Integrationswerk RESPEKT e.V. verwirklicht.
Das Filmmaterial basiert auf den mehrstündigen Interviews mit den ältesten Bewohnerinnen von Jugów.
Hier geht es zum Plakat Jugow-PLAKAT-Hausdorf-Walczewska-Siebert-Kopelew-2014-10-09